Einige Dinge graben sich tief in das kollektive Gedächtnis von Gesellschaften ein. Das können Ereignisse, Orte oder Gegenstände sein. Für Kinder in der DDR war das unter anderem das Spielen auf standardisierten Spielplätzen, auf denen ein Klettergerüst aus Stahlrohr nicht fehlen durfte. Der Kletterpilz, welchen man noch vereinzelt antrifft, ist ein Symbol für die damaligen Spielplätze.
René Langner, Diplom Kulturpädagoge, beschäftigt sich seit 2020, eher zufällig mit diesen Spielgeräten. Anfangs als reines Fotomotiv für einen Kletterkalender gedacht, den er mit dem Kletterer Stefan König erdachte und umsetzte, später durch eine grafische Annäherung. Dabei fanden sich immer neue Formen und die Erkenntnis, dass diese Klettergerüste kein ausschließliches Phänomen in der DDR waren.
Und so durchforstet Langner Städte, Bücher, Zeitschriften und das Internet, um filmische, fotografische Fragmente und technische Dokumente (Unterlagen) zu finden und zu sammeln.
Eine entscheidende Frage gab es zu klären, wo stand der Kletterpilz zu erst. Offiziell taucht er 1965 in einem Spielgeräte Katalog der Firma Turnmeyer aus Hagen auf, welche ihn weltweit vertrieb. Erfunden hat ihn aber der Schweizer Architekt Alfred Trachsel, welcher 1952 ein Patent auf einen Kletterturm anmeldete.
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